FC Southampton ist erster Absteiger aus der Premier League

06.04.2025 (mp) Das Unvermeidliche ist eingetreten: Die 1:3-Niederlage des FC Southampton bei Tottenham Hotspur besiegelt endgültig den Abstieg des Clubs in die League Championship. Bereits seit Wochen galt der Gang in die Zweitklassigkeit als wahrscheinlich – nun ist er Realität. Unter Trainer Ivan Juric sind die „Saints“ die erste Mannschaft in der Geschichte der Premier League, die bereits sieben Spieltage vor Saisonende als Absteiger feststeht. Der Absturz könnte dabei historisch tief ausfallen: Um nicht als schlechtestes Team aller Zeiten in die Premier-League-Geschichte einzugehen, benötigen die Südengländer noch mindestens zwei Punkte – Derby County hält diesen unrühmlichen Rekord mit elf Zählern aus der Saison 2007/08. Torhüter Aaron Ramsdale – der bereits mit Bournemouth (2019/20) und Sheffield United (2020/21) abgestiegen ist – betonte nach dem Spiel, dass die Mannschaft weiterhin alles geben werde: „Niemand will diesen Rekord. Wir werden alles tun, um noch Punkte zu holen.“

Southamptons Saison war von Beginn an von Misserfolgen geprägt. Acht der ersten neun Ligaspiele wurden verloren, nach 23 Spieltagen stand gerade einmal ein Sieg zu Buche. Nach der Entlassung von Trainer Russell Martin im Dezember übernahm Ivan Juric das Ruder, doch auch unter ihm konnte kein Umschwung herbeigeführt werden: Nur ein Sieg aus 14 Spielen steht bislang zu Buche. Zum Zeitpunkt von Jurics Amtsantritt lagen die „Saints“ neun Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz – mittlerweile sind es 22 Zähler Rückstand auf die Wolverhampton Wanderers, die am Samstag gegen Ipswich Town mit 2:1 siegten. Zudem stellt der Klub mit 74 Gegentoren die schwächste Defensive der Liga und erzielte mit nur 23 Treffern die wenigsten Tore in den vier höchsten englischen Spielklassen.

Strukturelle Fehler und Frust in der Führungsetage

Schon im Sommer wurden die Weichen für das Scheitern gestellt. Viele Beobachter waren der Meinung, dass der Kader im Vergleich zur Aufstiegssaison geschwächt wurde. Die Kritik richtete sich auch gegen die Klubführung: CEO Phil Parsons, seit Juli 2023 im Amt, kam ohne Erfahrung aus dem Fußballbereich und tat sich schwer, Transfers effizient abzuwickeln. Besonders schmerzlich war der Abgang von Sportdirektor Jason Wilcox zu Manchester United, wodurch eine wichtige Stütze für Trainer und Team verloren ging.

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